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Projekt „Mobia – Mobil bis ins Alter“ präsentiert mit Mobilitätskonzept für barrierefreien Verkehr eine ausgezeichnete Idee für die Stadt von morgen

Projekt „Mobia – Mobil bis ins Alter“ präsentiert mit Mobilitätskonzept für barrierefreien Verkehr eine ausgezeichnete Idee für die Stadt von morgen VVS

Schnelle Helfer für unterwegs

Im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2013/14 ist das Projekt „Mobia – Mobil bis ins Alter“ als einer von 100 Preisträgern ausgezeichnet worden. Zum Thema „Ideen finden Stadt“ liefert das Projekt in der Kategorie Gesellschaft eine Antwort auf die Frage, wie Senioren oder Menschen mit Handicap beim Bus- und Bahnfahren unterstützt werden können.

Für ältere Menschen ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel oft beschwerlich. Fahrkartenautomaten sind kompliziert zu bedienen, Fahrpläne unübersichtlich und mit einem Rollator oder einem Rollstuhl ist das Ein- und Aussteigen in den Bus oder die Bahn ohne Hilfe nicht möglich. Die Saarbahn hat deshalb „Mobia – Mobil bis ins Alter“ in Saarbrücken ins Leben gerufen: Lotsen helfen direkt vor Ort, wenn Barrieren unüberwindbar scheinen. Per Smartphone-App können sie unkompliziert angefordert werden. Die Lotsen selbst koordinieren mit der Technik ihre Einsätze.

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs gemeinsam Ideen und Projekte aus, die Lösungen für die Herausforderungen der Städte und Regionen von morgen bereithalten. Martin Zewe von der Deutschen Bank Saarbrücken überreichte Manfred Backes von der Saarbahn GmbH die Auszeichnung als „Ausgezeichneter Ort 2013/14“ und betonte: „Mobia hilft dabei, ältere Menschen in den Alltag zu integrieren. Das Projekt holt sie dahin zurück, wo sie hingehören: in die Mitte des Lebens. Soviel Engagement ist vorbildhaft für alle Gemeinden.“

Manfred Backes, Sprecher des Mobia-Konsortiums und Betriebsleiter bei der Saarbahn GmbH,kommentierte die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ‚Ausgezeichneter Ort‘ im Land der Ideen zu sein und damit eine Lösung für das Leben in der Stadt von morgen aufzeigen zu können.“ In diesem Zusammenhang appellierte er an die Vertreter der Politik, das im Rahmen des Forschungsprojektes entwickelte Dienstleistungsangebot auch über die Förderphase hinaus zu unterstützen. Mehr Sicherheit in Bus und Bahn erleichtere insbesondere mobilitätseingeschränkten Personen die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Vor allem vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sei dies eine zukunftweisende Aufgabe.

Sozialminister Andreas Storm sagte: „Die Auszeichnung des Projektes im bundesweiten Innovationswettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ 2013/14 zum Thema „Ideen finden Stadt“ zeigt nicht nur wie wichtig die Entwicklung dieses Projekts für unsere Stadt ist, sondern auch dass wir schon heute Ideen für morgen entwickeln müssen. Wir wollen unsere Gesellschaft barrierefrei und für jede Person zugänglich machen. Deshalb müssen gerade Angebote rund um das Thema Mobilität so gestaltet werden, dass sie für alle Menschen gleichermaßen nutzbar sind. So erhalten sie auf diesem Weg eine Chance auf mehr Mobilität.“ 

Für Oberbürgermeisterin Charlotte Britz zeigt das Mobia-Projekt einmal mehr, welche Bedeutung die Bürgerarbeit in der Arbeitsmarktpolitik hat: „Mobia bietet Langzeitarbeitslosen eine Perspektive für eine berufliche und soziale Integration. Wenn die Bundesregierung die Bürgerarbeit nicht fortführt, wäre das ein fatales Signal. Wir brauchen eine verlässliche Beschäftigungsförderung für Menschen, die auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance haben. Ich setze mich gemeinsam mit dem DGB Saar und dem Regionalverband in Berlin dafür ein, dass die Bundesregierung solche Beschäftigungsprojekte weiter fördert.“

Das Projekt „Mobia – Mobil bis ins Alter“ wurde vor zwei Jahren gestartet und befindet sich derzeit in der entscheidenden Erprobungsphase. Das Projekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung auf drei Jahre gefördert wird, will durch den Einsatz von Mobilitätslotsen an Haltestellen und in den Bussen und Bahnen der Saarbahn in Verbindung mit einer abgestimmten Kommunikationstechnik, mobilitätseingeschränkten Personen die Nutzung des ÖPNV in Saarbrücken erleichtern. Projektpartner sind das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz GmbH (DFKI) aus Saarbrücken, das Softwareunternehmen B2M  aus Karlsruhe, das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso) Saarbrücken, Zentrum für Bildung und Beruf Saar gGmbH (ZBB), Saarbrücken und die Saarbahn GmbH.  

„Ideen sind unsere wichtigsten Rohstoffe. Mit ihnen gestalten wir hierzulande Zukunft, sie wollen wir sichtbar machen“, begründete Martin Zewe das langjährige Engagement der Deutschen Bank im Wettbewerb. Aus rund 1.000 Bewerbungen wählte die Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern gemeinsam mit einem vierköpfigen Fachbeirat das Projekt „Mobia – Mobil bis ins Alter“ aus.

Quelle: VVS 

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