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 Aktuelles aus Studium und Forschung

Dienstag, 18. November 2014

In Deutschland erkranken laut der Deutschen Gesellschaft für Urologie jährlich rund 16.500 Menschen an einem Nierenzellkarzinom. Bei rund 50 Prozent der Patienten bilden sich Metastasen. Mediziner behandeln diese zielgerichtet mit speziellen Wirkstoffen. Doch bei einigen Patienten ist der Tumor dagegen resistent. Die Biologin Bozhena Vynnytska-Myronovska arbeitet an der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Uniklinikums in Homburg daran, die Ursachen für diese Resistenzen zu finden, um so auch neue Wege der Therapie zu entwickeln. Die Alexander von Humboldt-Stiftung unterstützt sie dabei für zwei Jahre mit einem Stipendium.

In den vergangenen Jahren haben Wissenschaftler für Patienten, bei denen Nierenzellkarzinome Metastasen gebildet haben, verschiedene zielgerichtete Therapeutika entwickelt. Diese Wirkstoffe greifen in bestimmte Signalwege der Tumorzellen und der Blutgefäß-Zellen im Tumor ein. Auch die sogenannten Tyrosinkinaseinhibitoren zählen zu diesen Substanzen. Auf dieses Mittel sprechen allerdings nicht alle Tumore an. „Diese Resistenzen können von Anfang an da sein oder sich mit der Zeit entwickeln“, sagt Bozhena Vynnytska-Myronovska. Die Biologin möchte herausfinden, wo die Ursachen dafür liegen. Dazu wird sie Tumorzellen züchten, mit dem Therapeutikum behandeln und Moleküle aus bestimmten Signalwegen analysieren.

„Wir möchten die Prozesse der Therapieresistenz besser verstehen, um diesen entgegenzuwirken, etwa indem wir die Signalwege hemmen, die zur Resistenz führen“, sagt Professorin Dr. Kerstin Junker, Leiterin des Labors für Molekular- und Zellbiologie an der Klinik für Urologie und Kinderurologie. Darüber hinaus sei es möglich, biologische Marker zu finden, die anzeigen, ob ein Patient auf die Behandlung ansprechen wird. Ziel ist es, diese Therapieform zielgerichteter einzusetzen, um so das Überleben der Patienten mit metastasierten Nierenkarzinomen zu verbessern oder Patienten, die nicht ansprechen, die Therapie zu ersparen.

Bozhena Vynnytska-Myronovska hat im ukrainischen Lemberg Biologie studiert und dort promoviert. Das Stipendium ermöglicht es ihr nun, ihre Forschungsarbeit in Homburg fortzusetzen. Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jedes Jahr 700 Stipendien und Preise an Wissenschaftler aus aller Welt.

Ein Pressefoto für den kostenlosen Gebrauch finden Sie unter www.uni-saarland.de/pressefotos.

Fragen beantworten:

Dr. Bozhena Vynnytska-MyronovskaKlinik für Urologie und KinderurologieUniversitätsklinikum des SaarlandesTel.: 06841 16-14754E-Mail: bozhena.vynnytska-myronovska(at)uks.eu

Prof. Dr. Kerstin JunkerKlinik für Urologie und KinderurologieUniversitätsklinikum des SaarlandesTel.: 06841 16-14734E-Mail: kerstin.junker(at)uks.eu

Authors: Uni Saarland

Lesen Sie mehr http://www.uni-saarland.de/nc/aktuelles/artikel/nr/11721.html

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