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 Aktuelles aus Studium und Forschung

Donnerstag, 04. Dezember 2014

 

Wie setzten die deutschen Besatzer im Zweiten Weltkrieg das Kino ein, um die Meinung in Frankreich zu manipulieren? Welche politischen Ziele verfolgten deutsche und französische Propaganda nach 1918 im besetzten Saargebiet beim Fußball? Über Populärkultur und ihren Einfluss auf Politik und Gesellschaft diskutieren Doktoranden der Pariser Sorbonne und der Saar-Uni am 11. und 12. Dezember in der Stiftung Demokratie Saarland. Nachwuchswissenschaftler beider Universitäten treffen regelmäßig zusammen, um sich über „Macht und Öffentlichkeit in Deutschland, Frankreich und Europa in vergleichender Perspektive“ auszutauschen. Das Kolloquium wird veranstaltet von Hélène Miard-Delacroix, Rainer Hudemann und Dietmar Hüser. Gefördert wird die Veranstaltung von der Deutsch-Französischen Hochschule, der Stiftung Demokratie Saarland und dem Frankreichzentrum der Saar-Universität.11. und 12. Dezember, Stiftung Demokratie Saarland, Bismarckstraße 99, 66121 SaarbrückenProgramm: http://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/zeitgeschichte/tagungen/journees.html

Ob Fernsehen, Radio, Film, Musik, Literatur, Zeitung oder auch der Sport: Medien, Kunst und Kultur erreichen ein Massenpublikum, informieren, beeinflussen, machen Meinung. Und sie prägen und verändern die europäischen Gesellschaften und ihre Geschichte in vieler Hinsicht. Aber diese Rolle der Populärkultur ist noch wenig erforscht, vor allem auch in Deutschland und Frankreich. „Hier sind noch viele Fragen offen. Das gilt erst recht, wenn man über die Landesgrenzen hinweg transnationale Austauschprozesse der Gesellschaften betrachtet. Deshalb rücken wir diesen vielfältigen Populärkulturtransfer stärker ins Blickfeld auch des wissenschaftlichen Nachwuchses“, erklärt Dietmar Hüser. Der Professor für Europäische Zeitgeschichte an der Saar-Universität hat bereits zu mehreren Populärkultur-Tagungen nach Saarbrücken eingeladen. Gemeinsam mit Professor Rainer Hudemann und Professor Hélène Miard-Delacroix von der Universität Paris-Sorbonne lädt er am 11. und 12. Dezember deutsche und französische Doktoranden zu Studientagen nach Saarbrücken.

Themen der Diskussionen und Vorträge werden sein „Populärkultur und Gesellschaftskritik in den 1950er Jahren – Filmzeitschriften aus Italien und der Bundesrepublik Deutschland“, „Antisemitismus im nationalsozialistischen Propagandakino während der Besatzung“ sowie „Politische Spiele – Das Werben um den Fußball im besetzten Saargebiet nach 1918“.Einer der Pioniere der historischen Populärkulturforschung, Professor Kaspar Maase von der Universität Tübingen, wird in einem Vortrag der Frage nachgehen: „Was macht Populärkultur politisch? Überlegungen zur historiographischen Interpretation von Massenkunst“.

Fortgeschrittene Studenten und Doktoranden der Universität Paris-Sorbonne und der Saar-Uni treffen sich seit 2010 regelmäßig zu Forschungsateliers und Studientagen in Paris und Saarbrücken zum Thema „Macht und Öffentlichkeit in Deutschland, Frankreich und Europa in vergleichender Perspektive“. Seit 2014 werden die Veranstaltungen federführend durch die Deutsch-Französische Hochschule im Rahmen des „Programms zur Bildung thematischer Netze für Nachwuchswissenschaftler“ finanziell unterstützt.

Kontakt für die Medien: Professor Dr. Dietmar Hüser, Lehrstuhl Europäische Zeitgeschichte, Universität des Saarlandes: Tel. +49 681 302-3313; E-Mail: dietmar.hueser(at)uni-saarland.de

Jürgen Dierkes, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Europäische Zeitgeschichte: Tel. +49 681 302-4149; E-Mail: juergen.dierkes(at)uni-saarland.de

Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Telefoninterviews in Studioqualität sind möglich über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Kontakt: 0681/302-2601, oder -64091.

Authors: Uni Saarland

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