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 Aktuelles aus Studium und Forschung

Mittwoch, 17. Dezember 2014

Nach Rimini Protokoll, Roland Schimmelpfennig und Kathrin Röggla übernimmt der Münchener Dramatiker, Lyriker und Prosaautor Albert Ostermaier die vierte Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik der Universität des Saarlandes. Die Vorträge, die Ostermaier in diesem Rahmen hält, sind öffentlich und finden an drei Montagabenden im Januar und Februar 2015 statt. Veranstaltungsorte sind das Saarländische Staatstheater, das Kellertheater im Schloss und das Saarbrücker Rathaus. Zudem findet eine Lesung im Saarländischen Künstlerhaus statt. 1967 in München geboren, arbeitet der Schriftsteller Albert Ostermaier gleichermaßen als Lyriker, Dramatiker und Prosaautor und genießt in allen drei literarischen Feldern hohe Anerkennung. Ausgezeichnet unter anderem mit dem Ernst-Toller-Preis (1997), dem Kleist-Preis (2003) und dem Bertolt-Brecht-Preis (2010), hat Albert Ostermaier als Dramatiker auf allen großen Bühnen des Landes von Hamburg über Bochum, Frankfurt und Mannheim bis München sowie in Wien große Erfolge gefeiert. Die Auszeichnung mit der vierten Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik ehrt Albert Ostermaier als Bühnenautor, der zu den wichtigsten Stimmen eines dezidiert literarischen Theaters der Gegenwart gehört: Er ist, wie sein Kollege Helmut Krausser betont hat, „ein Dramatiker, der noch dem Wort vertraut, dem es für sein Theater nicht genügt, wenn es irgendwo knallt. Er ist in die Worte verbissen wie sonst kaum jemand aus seiner Generation“.

Auf die stets wachsende Vielfalt medialer Wahrnehmungs- und Deutungsangebote versuchen Ostermaiers Theatertexte eine ästhetisch angemessene Antwort zu finden. Anschließend unter anderem an Bertolt Brecht, arbeiten seine Dramen mit einer Theaterästhetik der Verfremdung, die den Fluss der alltäglichen Zusammenhänge unterbricht. Ostermaiers Stücke arbeiten mit Referenzen auf Autorenfilme von Achternbusch, Herzog oder Wenders und auf Filme des Mainstreams, spielen mit Mythen der Gegenwart ebenso wie mit denen der Antike. Wie seine Prosa und Lyrik fokussieren auch die Dramentexte Ostermaiers das Radikale, extreme Erfahrungen, Leidenschaften – sie sind herausfordernde postmoderne Bildmuster aus pop- und hochkulturellen Anspielungen, verfasst in einem unverwechselbaren Sound.

Hintergrund:Als erste Universität des deutschsprachigen Raumes hat die Universität des Saarlandes zum Wintersemester 2011/12 gemeinsam mit dem Saarländischen Staatstheater, der Landeshauptstadt Saarbrücken und der VHS Regionalverband Saarbrücken mit Unterstützung der VSE AG in Saarbrücken eine Poetik-Professur ausschließlich für Dramatik eingerichtet. Ziel ist es, herausragende Bühnenautoren und Theatermacher der Gegenwart aus Deutschland, der Schweiz und Österreich nach Saarbrücken einzuladen, um in öffentlichen Vorträgen ihre Poetik, ihren Begriff von Drama und Theater zu formulieren und darüber zu reflektieren. Die im ersten Jahr von Rimini Protokoll gehaltenen Vorlesungen sind Ende 2012 unter dem Titel „ABCD. Saarbrücker Poetikvorlesungen“ erschienen. Roland Schimmelpfennigs Vorträge „Ja und Nein“ folgten im August 2014, „Kathrin Röggla: Die falsche Frage“ erscheint im Februar 2015 (alle im Verlag Theater der Zeit).

Termine:Die Vorträge beginnen jeweils um 20 Uhr und dauern rund eine Stunde; anschließend findet eine Diskussion statt. Der Eintritt ist frei. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Parallel  findet an der Universität des Saarlandes ein Seminar zum Werk Albert Ostermaiers statt, das ein Gespräch des Autors mit den Studenten einschließt.

Montag, 12. Januar 2015: Eröffnungsvortrag im Saarländischen Staatstheater (Mittelfoyer)Montag, 26. Januar: 2. Vortrag in der VHS Saarbrücken (Kellertheater im Schloss)Montag, 2. Februar: 3. Vortrag im Festsaal des Saarbrücker Rathauses

Zusätzlich liest Albert Ostermaier am Sonntag, den 1. Februar, um 20 Uhr im Saarländischen Künstlerhaus aus aktuellen Werken.

Ein Porträtfoto von Albert Ostermaier können Sie unter folgendem Link herunterladen: www.uni-saarland.de/pressefotos

Ansprechpartner:    Dr. Johannes Birgfeld, Universität des Saarlandes, FR 4.1 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Thinnes, Chefdramaturgin Saarländisches Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Webseite: www.poetikdozentur-dramatik.de

Authors: Uni Saarland

Lesen Sie mehr http://www.uni-saarland.de/nc/aktuelles/artikel/nr/11879.html

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